7 Milliarden für Faire Wärme

18. Dezember 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Das Positionspapier der Grünen Bundestagsfraktion „Faire Wärme“ zeigt, wie die Energiewende im Gebäudebereich gelingen kann und wie klimafreundliches Wohnen für alle bezahlbar wird. Die wichtigsten Bausteine sind: Sanierung ohne soziale Verdrängung, mehr Erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung und bessere Beratung und Transparenz.

Dazu erklären Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik, und Chris Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik:

„Unser Konzept macht Wärme für alle bezahlbar. Wir wollen, dass jede und jeder behaglich und warm wohnen kann. Deshalb wollen wir 7 Milliarden Euro in Faire Wärme und damit in Grünes Bauen und Wohnen investieren, in Klima- und Verbraucherschutz. Die Grüne Faire Wärme ist ein übergreifender Ansatz, der unterschiedliche Aspekte der Energie-, Bau- und Wohnungspolitik miteinander kombiniert. Als konkreten Baustein bringen wir bereits heute einen Gesetzentwurf für ein erweitertes Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz in den Bundestag ein.

Unser Grünes Konzept zeigt, wie man den Energieverbrauch senken, die Heizkosten minimieren und trotzdem bezahlbaren Wohnkomfort gewährleisten kann. Wir richten uns damit an Mieterinnen und Mieter, an Häuslebauer und an die Immobilienwirtschaft. Grüne Wärmepolitik kann einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und Energiesparen und Erneuerbare Energien gleichermaßen voranbringen. Wenn wir die Klimaziele von Paris erreichen wollen, müssen wir die Wärmepolitik in Deutschland grundlegend verändern.“

Julia Verlinden: „Die Erneuerbaren brauchen im Wärmesektor einen deutlichen Schub, damit wir eine klimaschonende Wärmeversorgung schaffen. Doch die Bundesregierung unternimmt nichts, um die Stagnation bei der erneuerbaren Wärme zu überwinden. Wir Grüne wollen die Erneuerbaren im Wärmesektor finanziell stärker fördern und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz auf den Gebäudebestand ausweiten. Außerdem wollen wir Bürgerinnen und Bürger aktiv am Umbau der Wärmeversorgung vor Ort beteiligen. So schaffen wir gemeinsam klimaschonende und faire Wärme.“

Chris Kühn: „Noch immer stagniert die Sanierungsquote im Gebäudebestand bei rund einem Prozent. Hier besteht großer Nachholbedarf. Beim energetischen Sanieren dürfen wir nicht länger jedes Haus einzeln betrachten, sondern müssen das gesamte Stadtviertel in den Blick nehmen. Wir wollen verhindern, dass Mieterinnen und Mieter durch steigende Heizkosten oder Sanierungen verdrängt werden. Dafür muss die Modernisierungsumlage deutlich abgesenkt und ein Klimawohngeld eingeführt werden. Die Stadt der Zukunft soll klimafreundlich, bunt und vielfältig sein.“

Gesetzentwurf zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG)